Leitbild

Solange Du Deine Füße unter meinen Tisch stellst…

Die Gründer des Vereins Netzwerk Spiel/Kultur gehören zu den Menschen, die bereits in den 1980er Jahren in Berlin Prenzlauer Berg „Erziehung“ hinterfragten. Sie kritisierten die gängige Pädagogik und stritten mit ihren Spielaktionen für ein gleichberechtigtes Miteinander von Kindern und Erwachsenen.

Aus dieser Grundhaltung beziehen wir noch heute – als anerkannter freier Träger der Jugendhilfe – unsere Antriebsenergie. Wir nehmen Kinder ernst. Unsere Vision ist es, dadurch die Welt zu verbessern.

Junge Menschen brauchen Raum, Zeit, Zeug und Partner. Diese Bedingungen schaffen wir. Wir pflegen den Dialog und verlieren den Humor auch in kritischen Situationen nicht. Wir handeln transparent und fair.

Folgende Grundsätze bestimmen unser Handeln:

Hand und Hirn

Wir bieten Kindern und Jugendlichen Erfahrungsmöglichkeiten für alle Sinne.

Innovativ und professionell

Wir wagen Neues und handeln fachlich kompetent.

Ich und Wir

Wir fördern individuelle Entwicklung ebenso wie soziale Gemeinschaft.

Einmischung und Zumutung

Wir tragen zu gesellschaftlichen Veränderungen bei und scheuen dabei auch ungewohnte Ideen nicht.



Unser Konzept

Vorbemerkungen

Unsere Konzeption ist seit Februar 2019 im Überarbeitungsprozess.

Seit dem Schuljahr 2009/10 werden ein Teil der Schüler*innen, der ersten bis sechsten Klassen in den Räumlichkeiten der Grundschule an der Marie von Mitarbeiter*innen des Netzwerkhortes betreut. Bereits seit 2005 bestehen Kooperationsverträge zwischen der Schule und den umliegenden Horten, um allen Kindern die Möglichkeit einer umfangreichen (Freizeit-) Betreuung bieten zu können. Das Schulprogramm sowie das Leitbild und die inhaltliche Ausrichtung des Trägervereins Netzwerk Spiel/Kultur e.V. stellen dabei die konzeptionelle Grundlage dar.  Die Lage der Schule am Stadtplatz „an der Marie“ mit  seinen  angrenzenden Kinder- und Jugendeinrichtungen und dem Abenteuerspielplatz (ASP), bietet die Möglichkeit zur Verbindung von offener Kinder- und Jugendarbeit und Hortbetreuung. Dies hat Modellcharakter, denn für 5-16 jährige Kinder und Jugendliche des Einzugsgebietes werden so Betreuungsformen und Freizeitaktivitäten geschaffen, die ihrer individuellen, familiären und schulischen Situation angepasst sind.

Trägerschaft

Netzwerk Spiel/Kultur Prenzlauer Berg e.V. ist ein eingetragener gemeinnütziger Verein und anerkannter regionaler Träger der Jugendhilfe in Berlin. Zu seinen Zielen gehört die Förderung der Jugendhilfe sowie der Kinder- und Jugendkultur und –bildung. Der Verein ist seit 1990 als Initiator, Unterstützer und Träger von Projekten der Kinder- und Jugendarbeit vor allem in der Region Prenzlauer Berg des Bezirkes Pankow tätig. Mit der Grundschule und dem Stadtplatz an der Marie ist Netzwerk Spiel/Kultur Prenzlauer Berg e.V. durch den Aufbau des Freizeithauses (Gartenhaus) sowie die langjährige Kooperationspartnerschaft mit dem ASP Marie verbunden: Der Verein leistete 1998 Starthilfe bei dessen Gründung, indem er für die zwei Mitarbeiterinnen ein viermonatiges Praktikum auf dem Abenteuerlichen Bauspielplatz Kolle 37 ermöglichte und ihnen know-how für den Betrieb eines pädagogisch betreuten Spielplatzes vermittelte. Seitdem gibt es vielfältige Formen der Zusammenarbeit und gegenseitigen Unterstützung. Anfang 2003 wurde im Rahmen eines Interessenbekundungsverfahrens die Trägerschaft für das Freizeithaus durch Beschluss des Jugendhilfeausschusses Pankow an Netzwerk Spiel/Kultur Prenzlauer Berg e.V. vergeben, seitdem besteht auch zur Grundschule ein enges Kooperationsverhältnis. 

Mehr Info's zu unserem Verein findet Sie unter:

https://www.netzwerkspielkultur.de/ueber-uns/verein/

 

Kooperationspartner

Die Basis für den Betrieb des Netzwerkhortes ist der Kooperationsvertrag mit der Grundschule an der Marie. In diesem Vertrag bekunden Netzwerk Spiel/Kultur Prenzlauer Berg e.V., zwei weitere freie Träger EKT Blechkuchen e.V., EKT Obst & Gemüse e.V. http://www.ekt-obst-und-gemuese.de/ und die Schule ihre Absicht, die unterrichtsergänzenden Bildungs-, Erziehungs- und Betreuungsangebote für die Schüler der Grundschule an der Marie gemeinsam zu organisieren. 

Der Verein Netzwerk Spiel/Kultur Prenzlauer Berg e.V. kooperiert beim Betrieb der offenen Jugendeinrichtung und des ASP Marie, mit dem Bezirksamt Pankow von Berlin. Das Bezirksamt stellt für diese Bereiche das Personal und für den ASP Marie zusätzlich die erforderlichen Sachmittel zur Verfügung. Außerdem kooperiert Netzwerk Spiel/Kultur Prenzlauer Berg e.V. mit dem Sportverein Pfefferwerk e.V. und dem Verein Alba, dem anliegenden Hort im Gartenhaus, dem Jugendclub und dem Schulhort für die SAPH Klassen in der Grundschule.

 


Grundlagen der pädagogischen Arbeit

Allgemeine pädagogische Grundprinzipien

Im Mittelpunkt der Arbeit unseres Trägers Netzwerk Spiel/Kultur Prenzlauer Berg e.V. und so auch der Arbeit des Netzwerkhortes in der Grundschule an der Marie, steht die uneingeschränkte Achtung der Würde jedes Einzelnen. Wir nehmen die Interessen und Bedürfnisse der Kinder ernst und legen großen Wert auf ihre Meinung.

Kinder werden nicht als Objekte erwachsener Bevormundung betrachtet, sondern als gleichwertige Menschen mit eigenen Bedürfnissen, Erfahrungen und Möglichkeiten. Ihr Recht auf Selbstbestimmung wird, wie das jedes Menschen, in dem Maße geachtet, wie es Andere nicht beeinträchtigt.

Die pädagogischen Mitarbeiter*innen verstehen sich als Begleiter*innen und Unterstützer*innen der Kinder sowie als Verantwortliche für deren Schutz und Versorgung. Sie können den Kindern in ihrem Entwicklungs- und Lernprozess Orientierung und Hilfestellung geben, wenn sie aufgrund ihrer fachlichen und menschlichen Kompetenzen von den Kindern als Autoritäten anerkannt werden. Dabei werden die Lernwege der Kinder nicht bestimmt oder auf einen speziellen Weg gelenkt, da sie als selbstbetimmte Gestalter*innen ihrer Bildungsprozesse gesehen werden. Dem Alter und den Fähigkeiten der Kinder entsprechend unterstützen sie sie beim Lernen, Spielen und den Erfordernissen des Alltags. Grundansatz ist, den Kindern zu helfen, es selbst zu tun, Stück für Stück eigene Kompetenzen zu entwickeln und die Welt selbst zu  „begreifen“. 

Lernen wird als ganzheitlicher Prozess verstanden, in dem Denken, Fühlen, Körperlichkeit und Handeln integriert werden können. In Ergänzung zum schulischen Bildungskonzept sehen die pädagogischen Mitarbeiter*innen ihre Aufgabe darin, den Kindern durch die Orientierung an ihren Erfahrungen und Bedürfnissen die Lust am Lernen zu erhalten. Kinder lernen wie alle Menschen am besten, wenn der Lerninhalt für sie persönlich bedeutsam ist. Die Kinder sollen deshalb in ihrem Selbstbewusstsein und ihren Möglichkeiten unterstützt werden, eigene Lernziele zu formulieren und anzusteuern.

Davon ausgehend orientiert sich das Hortkonzept an der Prozesshaftigkeit der pädagogischen Gruppen- und Einzelarbeit. Das heißt, dass sich die Aufmerksamkeit auf die jeweiligen Situationen, die Bedürfnisse der Gruppe und des einzelnen Kindes im „Hier und Jetzt“ richtet und sich das pädagogische Handeln und Intervention daran orientieren. Die Fixierung auf ein starres Ziel würde Kindern und Mitarbeitern*innen die Möglichkeit nehmen, die konkreten Erfahrungen während des Tuns wahrzunehmen. Wird z.B. ein Spiel durch einen Streit unterbrochen, kann das Ziel, das Spiel durchzuführen, in den Hintergrund treten und die aktuelle Situation wird vordergründig. Nicht jede geplante Aktion muss aufgrund neu entstandener Situationen aufgegeben werden, doch ist die Integration sogenannter „Störungen“ eine Möglichkeit, selbst bestimmte Lernprozesse zu fördern.

Die Kinder werden an der Planung und Durchführung von Gruppenaktionen und Projekten sowie an der Aufstellung von Regeln und Normen beteiligt. So haben die Kinder die Chance, den Hort nicht nur als vorgegebene Struktur zu sehen, sondern als ihren eigenen Raum zu begreifen den sie mitgestalten.

Zu den Aufgaben der pädagogischen Mitarbeiter*innen gehört es, den Kindern den Raum und die Möglichkeit zu bieten, Erlebnisse zu verarbeiten und ihnen die Kraft zu geben, bestehende Konflikte zu bewältigen. Kommt ein Kind z.B. aufgeregt oder traurig aus dem Unterricht, ist es sinnvoll, diese Aufregung oder Traurigkeit wahrzunehmen und ihr Platz zu verschaffen, vorrangig vor evtl. anstehenden Planungen oder Terminen. Dabei ist es wichtig, möglichst ohne vorschnelle Deutungen und vorgefasste Meinungen auszukommen. Weint ein Kind, sind zunächst nur Tränen, ein rotes Gesicht usw. zu sehen. Was dieses Kind fühlt, lässt sich nur mit dem Kind gemeinsam erfahren. Vorschnelle Deutungen, was dieses Kind zum Weinen gebracht hat, nimmt die Offenheit, vom Offensichtlichen (Phänomen) zu den Gründen und Gefühlen des Kindes zu kommen und nimmt dem Kind das Recht und die Möglichkeit, seiner eigenen Gefühle gewahr zu werden und diesen Ausdruck zu verleihen.

Sicherheitskonzept

Der Netzwerhort versteht sich wie alle Einrichtungen von Netzwerk Spiel/Kultur Prenzlauer Berg e.V. als Ort, an dem Bedingungen für die ungestörte Entwicklung seiner Nutzer*innen geschaffen werden. Er arbeitet auf der Basis der Schulordnug, die öffentlich zugänglich ist und zum Kinder- und Jugendschutz ausdrücklich Stellung bezieht. Ein Schwerpunkt des Vereins ist seit vielen Jahren die Auseinandersetzung mit pädosexuellen Übergriffen und anderen Grenzüberschreitungen gegenüber Kindern. Alle Mitarbeiter*innen müssen spezielle Vereinbarungen zum Umgang mit Kindern und Jugendlichen unterzeichnen und einhalten, um das Gefährdungspotential so gering wie möglich zu halten. Auf fremde Personen im Umfeld der Einrichtung wird besondere Aufmerksamkeit gerichtet, um die Kinder vor Übergriffen gezielt zu schützen. Alle Mitarbeiter*innen von Netzwerk Spiel/Kultur Prenzlauer Berg e.V. sind zudem für Kinder und Erwachsene durch ein Schild zu erkennen, wenn sie sich auf der Marie aufhalten.

Kooperation und Vernetzung

Wichtigster Kooperationspartner ist die Grundschule an der Marie. Die Grundsätze der Zusammenarbeit sind im Kooperationsvertrag formuliert. Die Mitarbeiter des Hortes übernehmen in der verlässlichen Halbtagsgrundschule (VHG) im Zeitraum von 7.30 Uhr – 13.30 Uhr Aufgaben, wie die Betreuung der Schüler während unterrichtsfreier Zeit, die Unterstützung der Schüler bei selbstorganisierten Lernprozessen (Wochenplan) und die Mitarbeit bei (außerunterrichtlichen) Schulprojekten und Veranstaltungen. Außerdem werden die Hortkinder bis 17.00 Uhr in den Räumen der Schule betreut. Der Frühhort wird gemeinsam mit den Mitarbeiter*nnen des kommunalen Schulhorts gestaltet, die Späthortbetreuung findet im Hort im Gartenhaus statt. Umfang und genaue Art der Leistungen werden im Sinne des Schulprogramms von den Vertragspartnern jährlich gemeinsam festgelegt. Die Mitarbeiter*innen des Netzwerkhortes nehmen außerdem an den Gesamtkonferenzen der Lehrkräfte mit beratender Stimme teil und beteiligen sich auf Wunsch an den Elternversammlungen.

Der Netzwerhort kooperiert außer mit dem Schulhort und dem Hort im Gartenhaus, mit dem Jugendclub, der Schulstation sowie den Schülerläden Blechkuchen und Obst und Gemüse. Hierbei geht es z.B. um die gemeinsame Nutzung von Räumen und anderen Ressourcen und die gemeinsame Organisation von Festen der Schule oder des Stadtteils.

Mehr Info's unter: https://www.an-der-marie.de/

Mit den Institutionen der Schule (wie z.B. die Schulstation) gibt es gemeinsame Besprechungen zu einzelnen Kindern und ihren Problemen und Bedürfnissen. 

Über die Zusammenarbeit mit der Schule und den Schülerläden hinaus werden Vernetzungen mit anderen Institutionen und Kinder- und Jugendeinrichtungen von Netzwerk Spiel/Kultur Prenzlauer Berg e.V. und der Region entwickelt und gepflegt. Außerdem nehmen Mitarbeiter*innen des Netzwerkhortes an relevanten bezirklichen und berlinweiten Gremien (z.B. paritätischen Wohlfahrtsverband) und Arbeitsgemeinschaften teil.

Ziele der Hortarbeit

Der Hort ist ein geschützter Ort, an dem Kinder versorgt werden, Geborgenheit finden und sich nach dem Unterricht der Schule entspannen und entfalten können. 

Gleichzeitig soll der Aufenthalt im Hort aber auch Anreize bieten, das im Unterricht angeeignete Wissen zu nutzen und zu vertiefen, selbstgewählten Themen nachzugehen, die Sinne anzuregen und sich körperlich-sportlich zu betätigen. Durch die unterschiedlichsten Angebote sollen die Kinder die Möglichkeit haben, eine Vielzahl ihrer Bedürfnisse und Interessen zu befriedigen, ihre Fähigkeiten zu erproben, zu entwickeln und darzustellen und so neue Ressourcen zu entdecken, sich Erfolgserlebnisse im außerschulischen Bereich zu schaffen und ihr Selbstbewusstsein zu stärken. 

Im Hort soll den Kindern die Gelegenheit gegeben werden, soziale Kompetenzen wie Verantwortungsübernahme, Solidarität und Toleranz, Kommunikations- und Kritikkultur und gewaltfreie Konfliktlösungsstrategien zu entwickeln, sowie Alternativen zu herkömmlichen geschlechtsspezifischen Rollenmustern zu leben. Besonderes Augenmerk wird darauf gelegt, die Selbstständigkeit der Kinder zu entwickeln.

Bei all diesen Prozessen soll die Initiative des Kindes im Vordergrund stehen und positiv bestätigt werden. Die Erzieher*innen unterstützen die Kinder bei der Umsetzung ihrer Ideen und begleiten sie prozessorientiert. Wir bieten den Kindern ein Mitsprachrecht, in Form von einer regelmäßig statt findenden Kinderkonferenz und einer jählichen Wahl der Hortvertreter.

 

Personal

Im Hort arbeiten staatlich anerkannte Erzieher*innen, Facherzieher*innen für Integration und FsJ'ler*innen. Außerdem unterstützen uns Honorarkräfte und Praktikant*innen. Sie sind für die pädagogische Arbeit im Hort verantwortlich und für die Kinder und ihre Eltern Ansprechpartner.

Neben den wöchentlichen Teamsitzungen finden in regelmäßigen Abständen gemeinsame Besprechungen mit den Kooperationspartnern, dem Direktor und unserem Träger statt.

Verlässliche Halbtagsgrundschule - Betreuungszeiten

Seit dem 1. August 2005 ist im Berliner Schulgesetz festgelegt, dass alle Grundschulen eine verlässliche Betreuung der Schüler/innen von 7.30 bis 13.30 Uhr zu gewährleisten haben.  Im Gegensatz zu einer gebundenen Ganztagsschule sind wir verpflichtet, eine Betreuung bis 13.30 Uhr zu garantieren.  Zu unseren Aufgaben in der VHG-Zeit gehört unter anderem die Betreuung bei Unterrichtsausfall. Da wir als Erzieher*innen keine Lehrbefähigung besitzen, betreuen wir die Kinder in dieser Zeit lediglich. Außerdem unterstützen wir die Lehrer*innen bei Ausflügen, Projekttagen und - wochen, sowie Aufsichten in den Pausen und die Essenaufsicht. Zusätzlich begleiten wir in den 3. Klassen den Schwimmunterricht. Des Weiteren findet in dieser Zeit auch die reguläre Hortbetreuung statt, sowohl vor als auch nach dem Unterricht. Zusätzlichen nutzen wir die Zeit zur Vorbereitung des Hortalltages, für Teamsitzungen, Supervisionen, Gremiumarbeit und zur weiteren Vernetzung der Projekte rund um Grundschule an der Marie  (https://www​.an-der-marie.de/) .

Lernaufgaben

Die Schulkonferenz der Grundschule an der Marie hat die Erteilung von Lernaufgaben festgelegt. Wir als Kooperationspartner der Schule unterstützen die Schüler*innen bei der Umsetzung der Lernaufgaben.

Zeiten zur Erledigung werden in den Hortalltag eingeplant je nach Klassenstufe in unterschiedlichen Zeitfenstern.

Nach dem 2. Grundsatz des Berliner Schulgesetzes der Ausführungsvorschriften über Lernaufgaben müssen Lernaufgaben von den Schüler*innen selbstständig angefertigt werden. Lernaufgaben dürfen die Freizeit nicht unangemessen einschränken.

  • Zeit und Raum werden durch uns angeboten
  • Schüler*innen können das Angebot der Lernaufgaben-Betreuung nutzen, d.h. sie werden durch uns nicht dazu verpflichtet
  • Fachpersonal dient als Unterstützung und Hilfestellung bei der Umsetzung der Lernaufgaben nicht als Kontrollinstanz
  • im Austausch mit Eltern und Lehrer*innen können wir individuelle Hilfe geben
  • Schwerpunkt der Verantwortung der Erledigung der Lernaufgaben liegt bei den Eltern

SAPH

  • Lernaufgaben sind fester Bestandteil im Tagesablauf
  • Betreuung durch festen Bezugserzieher*innen
  • Kinder werden an die Aufgaben eines/r Schüler*in herangeführt
  • anliegender Klassenraum wird nach Unterrichtsschluss als Lernaufgebnraum genutzt
  • Lernaufgabenzeit findet im festen Zeitrahmen fest: 1. Klasse ab 2. Schulhalbjahr 15 min, 2. Klasse 30 min
  • Kinder, die fertig sind gehen ins Freispiel oder AG´s

3. Klasse

  • anliegender Klassenraum oder festgelegter Raum wird zwischen 13 bis 15 Uhr als Lernaufgabenraum genutzt
  • Lernaufgaben werden eigenverantwortlich erledigt
  • Pädagogische Fachkraft wird gestellt
  • Hausaufgabenzeit findet im festen Zeitrahmen fest: 30 min

4.-6. Klasse

  • festgelegter Raum wird zwischen 14 bis 16 Uhr als Hausaufgabenraum genutzt
  • Lernaufgaben werden eigenverantwortlich erledigt
  • Pädagogische Fachkraft wird gestellt
  • Lernaufgabenzeit findet im festen Zeitrahmen fest: 4. Klasse 45 min, 5. und 6. Klasse 60 min

Aufgaben des Fachpersonals:

  • sorgt für eine konzentrierte Arbeitsatmosphäre (Raumordnung, Sauerstoff, Licht, Ruhe)
  • achtet auf die Einhaltung der Lernaufgabenzeiten, um die Freizeit der Kinder nicht unangemessen einzuschränken

Mittagessen

Die Kinder haben bei uns nicht die Pflicht zu essen. Trotzdem animieren wir sie am Schulessen teilzunehmen, damit Körper und Geist leistungsfähig bleiben. Essen soll nicht als notwendiges Übel angesehen werden, sondern als Teil unserer Lebenskultur. Dies bedeutet, dass die Kinder genügend Zeit zum Essen haben. Sie haben die Wahl, sich ihre Mahlzeit aus den angebotenen Speisen zusammenzustellen. Wir achten darauf, dass das Essen in einer angenehmen Atmosphäre eingenommen wird. Die Kinder sollen nach Möglichkeit ihre Tischnachbarn selbst auswählen können. Dies kann zu Stoßzeiten, wie in den Hofpausen, leider nicht immer gewährleistet werden. Uns ist es wichtig, dass die Kinder Essen als wertzuschätzendes Gut ansehen. Es geht hierbei auch um die Vermittlung von bestimmten Regeln wie zum Beispiel das Essen mit geschlossenem Mund und die Wahl des angemessenen Bestecks. Es soll den Kindern bewusstgemacht werden, dass sie so essen, dass sich niemand davon gestört fühlt. Dabei werden die Kinder höflich auf die Tischregeln hingewiesen. Das gemeinsame Essen soll aber auch als Möglichkeit zur Kommunikation dienen. Tischgespräche sind daher erwünscht und nicht verboten. Die Kinder sind für ihre Plätze im Essenraum selbst verantwortlich, sollen ihren Teller wegbringen und ihren Platz abwischen.  

Raumkonzept

Zu den Räumlichkeiten der Schule, die für die Nachmittagsbetreuung der Kinder nutzbar sind, gehören neben den Horträumen, den angrenzenden Klassenräumen und dem Hausaufgabenraum, die große Aula mit Bühne und Beschallungstechnik, ein Computerraum mit etwa 25 Arbeitsplätzen, der  Kunst- und Werkraum, ein Märchenzimmer zum Vorlesen und die Küche der ehemaligen Hausmeisterwohnung. Die Sporthalle sowie das Atelier im Dach des Freizeithauses können für Projekte und kooperative Angebote ebenfalls von den Mitarbeitern und Kindern genutzt werden. Der große Schulhof mit Garten und der nahe gelegene Spielplatz an der Marie bieten den Kindern die Möglichkeit zur ausgiebigen Bewegung. 

Gruppenstruktur

Der Netzwerkhort setzt sich aus drei Gruppen zusammen. Gruppe eins betreut eine Klasse der Schulanfangsphase (SAPH). Die zweite Gruppe bilden die dritte Klassenstufe mit ca. 30-60 Kindern. Die genaue Anzahl hängt immer davon ab, ob drei oder mehr Klassen betreut werden. Dies wird durch die jährliche Jahrgangseinteilung bestimmt. Gruppe drei besteht aus den Klassen vier bis sechs. Im Nachmittagsbereich können sich die Kinder der zweiten und dritten Gruppe frei bewegen. Die Räume des Hortes können von allen Kindern (der Gruppe 2+3) gleichermaßen genutzt werden, so dass sich die Kinder jederzeit beliebig begegnen können, sowohl beim Mittagessen und bei den Lernaufgaben, als auch beim freien Spiel und bei den gruppenübergreifenden Angeboten, die jeden Nachmittag stattfinden. So können Freundschaften klassenübergreifend, auf Grund von gemeinsamen Interessen und Vorlieben entstehen. Die Kinder der SAPH bekommen zu Beginn Zeit und Raum sich an die Umgebung "Schule" zu gewöhnen und werden langsam an die offene Gruppenstruktur herangeführt.

Tages- und Angebotsstruktur

Der Tagesablauf für die Kinder nach dem Unterricht ist durch einen festen Rahmen mit flexiblen Bestandteilen gekennzeichnet. Die Hauptelemente der Nachmittagsgestaltung sind nach der  Entspannungsphase, das Anfertigen der Hausaufgaben und die Teilnahme an gruppenübergreifenden Angeboten bzw. freies Spielen. Die zeitliche Abfolge dieser Elemente und die konkrete Gestaltung richten sich jeweils nach den Bedürfnissen der Kinder sowie den schulischen und organisatorischen Rahmenbedingungen:

Die Kinder erhalten in der Schule ein warmes Mittagessen, wobei sich der Zeitpunkt der Mahlzeit nach dem Essensplan der Schule richtet. Das gemeinsame Essen dient nicht nur dem Hungerstillen, sondern soll eine Gelegenheit der Begegnung und Kommunikation sein. 

Nach dem Unterricht melden sich die Kinder zunächst im Hort bei den Mitarbeiter*innen an (Anwesenheits- und Abmeldeliste/Magnettafel) und können dann ihre Lernaufgaben erledigen oder sich zunächst individuell beschäftigen, in unseren Kreativräumen, zur Entspannung in den Ruheraum oder an eine andere ruhige Stelle begeben oder aber ihrem Drang nach Bewegung auf dem Schulhof oder dem Spielplatz „An der Marie“ nachgehen.

In der Zeit von 13.00 Uhr bis 16.00 Uhr können die Kinder an verschiedenen Angeboten teilnehmen. Bewegungsorientierte Angebote können nicht nur im Haus, sondern auch auf Spielplätzen und Freiflächen der Umgebung sowie in der Sporthalle stattfinden. Handwerkliche und künstlerische Angebote unter fachlicher Anleitung wie Theater spielen, Korbflechten, Malen, Kochen, Backen, Medien ausprobieren, Tanzen, Schulgarten-AG oder Chor werden in den Räumen der Schule angeboten

Wir bieten auch einen Mittagssnack für die Kinder an. Täglich gibt es frisches Obst und Gemüse plus Wasser oder Tee.

Zu den Angeboten zählt auch, die Schule für Ausflüge zu verlassen. Die Kinder können z.B. auf dem Abenteuerspielplatz Marie Hütten bauen oder zur Tierpflege auf die Jugendfarm Moritzhof fahren. Auch Ausflüge ins Kino, Theater und in Ausstellungen werden in regelmäßigen Abständen angeboten. Ausflüge an weiter entfernte Orte oder Fahrradtouren können vor allem in den Ferien unternommen werden.

Wie viele Angebote pro Nachmittag parallel stattfinden, wird sich nach dem Interesse und der Nachfrage der Kinder, aber auch nach finanziellen und personellen Möglichkeiten richten. Die Kinder können sich, ggf. mit Hilfe des/der Erzieher*in, frei entscheiden, an welchem der Angebote sie teilnehmen wollen oder auch nicht. Denn auch zeitliche und räumliche Möglichkeiten zur freien Beschäftigung wie Malen, Gesellschaftsspiele spielen, Bauen, Lesen, Musik hören, Tischtennis spielen, Kickern oder „Garnichtsmachen“ sind jederzeit vorhanden und auch wichtig für die Kinder.

In regelmäßigen Abständen findet eine Kinderkonferenz statt, auf der über den Alltag in der Gruppe gesprochen wird, Kinder Vorschläge und Kritik einbringen können und Regeln gemeinsam erarbeitet werden. Dies ist auch ein Rahmen, um Konflikte zur Sprache zu bringen und Lösungen zu suchen.

Jährlich immer wiederkehrende Höhepunkte von Schulfesten wie das Hoffest oder der Adventsmarkt werden gemeinsam mit den Kooperationspartnern gestaltet und durchgeführt.

Ferien

Wir haben in den Ferien in der Regel von 7.30-18.00 Uhr geöffnet. Auf Anfrage ist eine Betreuung auch schon ab 6.00 Uhr möglich. Schließzeiten gibt es in den Sommerferien die letzten drei Ferienwochen, wobei es dann eine Möglichkeit zur Notbetreuung im anliegenden Gartenhaus gibt. In den Ferien zum Jahreswechsel haben wir geschlossen. In dieser Zeit gibt es keine Notbetreuung. Wir arbeiten in den Ferien mit den Erzieher*innen der SAPH-Klassen zusammen und organisieren die Ferienzeit gemeinsam. Wir betreuen in den Ferien alle Kinder von der ersten Klasse bis zur sechsten Klasse gemeinsam. Dabei achten wir darauf, dass für jede Altersstufe mindestens ein Bezugserzieher*innen anwesend ist, damit auch alle Kinder eine vertraute Person um sich haben. Die Kinder haben bei uns die Möglichkeit sich über die Kinderkonferenz mit Vorschlägen zu Aktionen und Ausflugszielen in die Ferienplanung einzubringen. Diese werden dann von uns nach Möglichkeit in die Feriengestaltung aufgenommen. Das genaue Aktionsprogramm wird am Anfang der Ferien den Kindern präsentiert. Sie haben bei uns die Wahl, ob sie mit zum Ausflug kommen wollen oder sie lieber im Hort verweilen möchten. Wir versuchen den Kindern ein möglichst breit gefächertes Angebot an Aktionen zu bieten, um den Interessen der Kinder gerecht zu werden und ihnen Erlebnisse zu bieten, die sie im Hortalltag nicht haben. Finden keine Ausflüge statt, gibt es kleinere Angebote, an denen die Kinder teilnehmen können. Sie können aber auch einfach nur spielen und ihren Interessen nachgehen. Es ist jeden Tag für warmes Mittagessen und Trinken gesorgt, bei Ausflügen wird eine Kaltverpflegung angeboten. Wir übernehmen für unsere Hortkinder sämtliche Fahrt-und Eintrittskosten, da diese über die Aktionskasse finanziert werden. Wir bemühen uns die Ferien mittels Fotos und Aushängen oder auf der Website entsprechend zu dokumentieren.

Zusammenarbeit mit den Eltern

Wir sehen uns als Partner im vertrauensvollen Zusammenspiel mit Eltern und anderen Pädagog*innen. Aufgabe der Erzieher*innen ist es, mit den Eltern, einen offenen Dialog über alle den Hort betreffenden Angelegenheiten zu führen. Die Arbeit soll so transparent wie möglich sein und vielfältig dargestellt werden, zum Beispiel in Form von Plakaten und Fotos. Es geht darum, Wünsche und Erwartungen beider Seiten zu verbalisieren und aufeinander abzustimmen, um eine optimale Betreuung zu erreichen. Bei Bedarf besteht das Angebot von zusätzlichen Gesprächen zwischen den Eltern und den Mitarbeiter*innen. Wichtig sind ebenfalls kontinuierliche Alltagskontakte beim Abholen der Kinder, um über Tagesereignisse und mögliche Probleme zu sprechen. Diese Begegnungen befördern den Aufbau eines Vertrauensverhältnisses zwischen Pädagog*innen und Eltern. Auch der Austausch zwischen den Eltern wird geschätzt. Zusätzlich werden auch außerhalb des Hortalltags Gelegenheiten dafür geschaffen wie beispielsweise Elterncafes und Feste.

Wichtige Informationen, zu anstehenden Ereignissen und Neuigkeiten, werden in Form von Elternbriefen, E-Mail und Website, weitergeleitet. Bei Bedarf werden Elternabende angeboten.

Die aktive Unterstützung der praktischen pädagogischen Arbeit durch die Eltern ist erwünscht und wird als eine Bereicherung gesehen. Sie können sich z.B. bei der Ausstattung von Festen, beim Aufführen eines Theaterstückes, bei der Begleitung von Ausflügen oder durch Projektangebote beteiligen.

Qualitätssicherung und Konzeptevaluation

Um die Hortarbeit vielfältig und lebendig gestalten zu können, ist es für die Erzieher notwendig, im ständigen Gespräch miteinander, mit den Kindern und Eltern, den LehrerInnen und den anderen Mitarbeitern des Hauses zu bleiben und sich über Ziele, Wünsche und Erwartungen, Gelungenes und Verbesserungswürdiges auszutauschen. 

Die regelmäßige Überprüfung der konzeptionellen Zielsetzungen ist unabdingbar. Jährlich findet eine Konzeptüberarbeitung statt, die die Erfahrungen des Jahres mit einbezieht. Voraussetzung dafür ist die regelmäßige Dokumentation der Arbeit. 

Das Hortteam nimmt in regelmäßigen Abstanden an einer Supervision Teil, um sich in der gemeinsamen Arbeit zu professionalisieren. Zudem kann an Weiterbildungen individuell teilgenommen werden.

Finanzierung

Die Finanzierung erfolgt auf der Grundlage der gültigen Berliner Regelungen in einer Mischung aus staatlichem Zuschuss und Elternbeitrag. Verpflichtende zusätzliche Elternbeiträge werden nicht erhoben, es sei denn für Zusatzangebote nach Absprache mit den Eltern.

Öffnungszeiten

Die Öffnungszeiten des Hortes garantieren die Betreuung der Kinder in dem Umfang, wie ein bestätigter Bedarf vorliegt. Das heißt, die Hortbetreuung ist gleitend nach dem Unterrichtsende bis 18 Uhr gewährleistet. Eine Betreuung zwischen 6.00 und 7.30 Uhr wird kooperativ mit dem Schulhort angeboten. Der Späthort findet ab 17 Uhr im Gartenhaus statt. In den Ferien kommt generell eine Öffnungszeit von 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr dazu.


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